Von der Anfrage zur Show


 
Anfang Dezember fragt eine entfernte Bekannte per Mail nach „Ideen“ für ein musikalisches Highlight zum 50sten ihres Mannes im März, der in großem Rahmen gefeiert werden soll.
Klar gibt es „Ideen“ , die ihr dann rückgemeldet werden.
Zuvor noch ein paar Fragen zur Orientierung:
Wo soll das Ganze statt finden ? Ist ein Klavier vorhanden? Wie viele Gäste werden erwartet? Gibt es ein Rahmenprogramm ? Welches Budget ist vorgesehen?
Von der kleinen „Spontaneinlage“ ( 1 Lied für das Geburtstagskind, a cappella vorgetragen, z.B einen stimmungsvollen swingigen Blues „everything is gonna be alright“) über eine kleine viertelstündige Showeinlage
( 2-3 Evergreens aus den 20-er/30er Jahren, z.B. Zarah Leanders „ich weiß es wird einmal ein Wunder geschehn“ „Musik Musik Musik – ich brauche keine Millionen“ und „Lili Marleen“ – unter der Begleitung des pianistischen Väterleins, der in den 50er Jahren die berühmte Lale Andersen begleitet hat und daher „Lili Marleen“ im Original spielt und eventuell als „Barpianist“ zwischendurch noch für musikalische Stimmung sorgen kann über eine Highlightshow ( 30-40 Minuten, 5-6 Lieder aus dem Programm „unerhörte Chansons“ des DUO COCKTAIL mit MIRA BLAU und Monsieur le Blanc) bis hin zur kompletten Abendshow (2x45 Minuten, Chansons und Swingies mit dem DUO COCKTAIL, Klavier und Gesang) ist alles umsetzbar.
Jede dieser Vorträge wird dann als Geschenk von der Gattin kredenzt, und von der Chansonniere genau zugeschnitten in den Conferencen auf das Geburtstagskind; wofür dann zuvor ein kleines Gattinneninterview angesetzt wird (um Infos über den Jubilar und die Gäste zu bekommen, die dann ins Programm eingebaut werden können).
Es gehen ein paar Mails hin und her. Die Kundin hätte am liebsten gerne alles, sprich das Blues Solo zu Beginn (das hatten sie bei der Hochzeit von Freunden gehört und deshalb angefragt), das Lili Marleen im Original mit dem Väterlein, die Highlightshow...Langsam kristallisiert sich die Variante mit den circa 30 Minuten als Highlight der Feier raus und erste Gagenvorstellungen werden besprochen.
Lokation steht fest : ein ehemaliges S-Bahnhofsgebäude, jetzt Eventlokation in Frankfurt. Erwartet werden ca 80 Gäste (Datum Mitte März). Es wird ein Mehrgängemenue serviert. Danach wäre es schön, nach den ersten Reden, als Überraschung und Highlight eine Show genießen zu dürfen bevor es zum lockeren Teil des Festes übergehen kann.
Inzwischen ist geklärt, dass ein akustisches Klavier vorhanden ist, kleine Gesangsanlage auch und der Betreiber diese und das Licht bedient.
Das Duo könne sich in der Garderobe umziehen und zurecht machen, dort wäre es auch warm.
Und ja, es wäre eine Besichtigung vorab möglich.
Die Kundin möchte vorab gerne eine Kostprobe der Songs und wird zu einer Probe eingeladen, wo ihr live präsentiert wird, wie eine Abfolge aussehen könnte und welche Conferencen als Ideen eingeplant werden könnten.
Honorar wird ausgehandelt (1.600,-) . Der Auftrag wird zugesagt: Zu Beginn, wenn alle Gäste eingetroffen sind, als Geschenk „trocken“ das Bluessolo „aus dem Stand“.
Dann als besondere Überraschung die große 30-MinutenShow des DUO COCKTAIL (in Revue-Outfit) nach dem Hauptgang, zugeschnitten auf den Jubilar.
Es folgen, inzwischen Mitte Februar :
  • Lokationsbesichtigung durch die Chansonniere. Es stellt sich heraus, dass die Garderobe denkbar ungeeignet ist für das Zurechtmachen und Umziehen des Duos, da sie offen ist (ohne Tür) und die Gäste ständig rein und raus gehen werden. Es gibt keinen extra abschließbaren Raum aber eine sehr geräumige Behindertentoilette etwas abseits vom Eingang, geheizt, mit Spiegel und fließend Wasser, viel besser geeignet zum Umziehen schminken, zurecht machen...Das Klavier steht ins Eck gedrückt, wird besprochen, wo es einladend stehen kann und der Pianist so sitzt, dass er im Kontakt mit der Chansonniere ist.
    Dazu zu stellen : Klavierhocker, Barhocker, Gesangsanlage, Mikroständer, Mikrofon.
  • Interview mit der Gattin über den Jubilar (was ist er für ein Mensch, welches Sternzeichen, wie lange verheiratet, wo kennen gelernt, Kinder, was zeichnet ihn aus, ...
  • Das Programm wird ausgearbeitet, die Infos eingeflochten
  • Die (6) Lieder ausgewählt und Proben dafür angesetzt
  • Die zeitliche Abfolge mit dem Veranstalter besprochen
Inzwischen ist kurz die Feier gefährdet weil sich der Jubilar im Skiurlaub einen Bandscheibenvorfall zugezogen hat !
Ein paar weitere Mails hin und her geschrieben, dann rückt die Feier näher und wird doch wie geplant stattfinden.
Und wird genauso umgesetzt.
  • Natürlich gehört auch kurz vorher noch ein bisschen „Divenstress“ dazu: welches Kleid zu dem vorgegebenen Ambiente (Gäste werden elegant erwartet), welche Accessoires dazu (Federboa, Handschuhe, Kopfschmuck, Schminke, Utensilien auf dem Klavier, auf der „Bühne“, Visitenkarten nicht vergessen, 2 verschiedene Outfits...), Nägel lackieren, Haare färben (oder Perücke?)...usw
  • zum „Einzug“ der Gäste ein überraschendes Diven-Einzelsolo „everything is gonna be alright“ (da das ohne musikalische Begleitung quasi trocken vorgetragen wird, aus der Mitte der stehenden Gäste beim Sektempfang heraus, ist das eine besonders schwierige Darbietung).
  • Dann verabschieden, aber nicht wirklich gehen sondern heimlich in der „Garderobe“ verschwindend, wo der Pianist eingetroffen ist – und beide sich fertig machen für die Revue:
  • Jedes einzelne Lied wird in Zusammenhang gebracht mit dem Jubilar, ob mit seinem Sternzeichen, oder mit dem Charakter des Liedes, oder als neue Liebe ausgesucht, aus der Sicht der Gattin gesungen, in die Sehnsucht mit einbezogen, die Diva geht ins Publikum, sieht sich dort um....

Großartige Stimmung – wunderbar gelungene Darbietung !
Alle begeistert.
Aufgenommen mit Digitalkamera und dem Jubilar später als Andenken mit den Texten und Liedfolgen als Erinnerung überreicht.
 
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